Während die Inflation ein gängiger Begriff für die Bevölkerung ist, ist die Deflation eher unbekannt, was damit zusammenhängt, dass eine Deflation wesentlich seltener auftritt, als eine Inflation. Eine der wenigen spürbaren Deflationen gab es beispielsweise in Japan in den 1990er Jahren, als die japanische Wirtschaft in einer schweren Krise steckte.

Kennzeichnend für die Deflation ist aber ein Absinken oder gar ein Verfall des Preisniveaus, was weitreichende Folgen hat. So werden nicht nur Güter des täglichen und nicht täglichen Bedarfs günstiger, sondern auch die Gehälter geringer, die von den Unternehmen gezahlt werden. Dementsprechend gewinnt das Geld an Wert, ohne dass es dabei vermehrt wird. Es ist im Interesse der Zentralbanken, dass eine Deflation möglichst vermieden wird, da diese nicht nur zu einem drastischen Rückgang der Nachfrage führt, sondern im Gegenzug auch weniger Investitionen getätigt werden, die für eine positive Entwicklung des Binnenmarktes unerlässlich ist.